Der Schmetterling des Monats  August 2025

Der Kleine Feuerfalter wurde zum Schmetterling des Monats August 2025 gewählt

 

Text / Fotos: Wolfgang Düring

 

Der BUND Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Vertretern des NABU, der Pollichia und des ArtenFinders, sowie weiterer Naturschutzorganisationen, wählten diesen schönen Falter zum Schmetterling des Monats August 2025, um auf die Gefährdung der Art und von Schmetterlingen allgemein aufmerksam zu machen.

 

Der Kleine Feuerfalter gehört, wie alle Feuerfalter, zur Familie der Bläulinge. Die erste Generation der Falter flog bereits im April/Mai/Juni. Im Juli und August fliegt die zweite Generation überschneidend mit einer oft noch dritten, manchmal sogar einer weiteren, vierten Generation je nach Witterung bis in den Oktober/November. Der kleine Falter fällt durch seine leuchtend orange Grundfarbe der Flügeloberseiten auf. Man findet die Falter noch allen Regionen von Rheinland-Pfalz bevorzugt auf offenen, sandigen oder felsigen, mageren und spärlich bewachsenen Flächen mit Ampfer.

 

Kurzporträt & Verbreitung

Der Kleine Feuerfalter kommt noch in allen Regionen von Rheinland-Pfalz vor.

 

Der Kleine Feuerfalter stellt nur geringe Ansprüche an seinen Lebensraum. Er bevorzugt aber trockene, magere Flächen. Ödland oder Grünland auf sandigen oder felsigen Böden mit lückiger Vegetation sind typische Lebensräume. Er lebt in bis zu vier nicht klar voneinander abgrenzbaren Generationen pro Jahr. Nach der Überwinterung, in der Regel als Raupe, erscheinen die ersten Falter Mitte April. Die letzten Falter können je nach Witterungsverlauf manchmal auch noch Anfang November beobachtet werden.

 

 

 

Januar

Februar

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Falter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Januar

Februar

März

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Mai

Juni

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Oktober

November

Dezember

 

Falterbeschreibung

Der Kleine Feuerfalter gehört, wie alle Feuerfalter, zur Familie der Bläulinge. Die Flügelspannweite dieses eher kleinen Falters beträgt 2,2 bis 2,7 cm.

 

Die Vorderflügeloberseite ist orangerot und mit schwarzen Flecken übersät. Die Ränder der Vorderflügel und die inneren Bereiche der Hinterflügel sind dunkelbraun-grau. Der Rand der Hinterflügel ist orangerot mit schwarzen Punkten.

 

 

 Abbildung 1: Kleiner Feuerfalter - Männchen am 1.7.2016 am Heimberg bei Schloßböckelheim

 

 

 Abbildung 2: Vergrößerter Ausschnitt des Vorderflügelansatzes – „Feuerfarben“ aus obigem Bild.

 

 

Der Flügelansatz der Vorderflügel schimmert oft in feurigen gelb-roten Tönen.

 

Die Hinterflügelunterseite ist unauffällig hellgrau. Die Vorderflügelunterseite ist orangerot mit schwarzen Punkten und grauem Rand.

 

 

Kleiner Feuerfalter auf Rainfarn (1) 2005-08-18

 Abbildung 3: Kleiner Feuerfalter auf Rainfarn in Bingen-Büdesheim am 18.8.2005

 

Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum.

 

 Abbildung 4: Weibchen des Kleinen Feuerfalters am 8.7.2011 bei Fischbach (Dahn)

 

Artenschutz / Gartengestaltung

Der Kleine Feuerfalter ist in Rheinland-Pfalz aktuell nicht gefährdet. Er steht aber unter besonderem Schutz nach dem Bundes-Naturschutzgesetz.

 

Der Kleine Feuerfalter kann auch im Garten angetroffen werden. Eine größere Naturwiese auf sandigem Boden mit lückig stehendem Kleinem oder Großem Sauerampfer kann Nahrung für seine Raupen bieten. Den Sommerfaltern kann man mit Thymian und Dost, den spät fliegenden Herbstfaltern mit spätblühenden Astern eine Nektarquelle im Garten anbieten.

 

 

 Abbildung 5: Kleiner Feuerfalter auf Flohkraut bei Rohrbach (Pfalz) am 15.8.2023

 

Weitere Infos:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/#c3694

 

Weitere Bilder:

 

https://www.bund-rlp.de/tiere-pflanzen/schmetterlinge/feuerfalter-1/kleiner-feuerfalter/

 

Hochauflösende Bilder sind hier abrufbar:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/schmetterling-des-monats/#c18048

 

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https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/

 

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Der Schmetterling des Monats  Juli 2025

Der Große Schillerfalter wurde zum Schmetterling des Monats Juli 2025 gewählt

 

 Text / Fotos: Wolfgang Düring

 

Der BUND Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Vertretern des NABU, der Pollichia und des ArtenFinders, sowie weiterer Naturschutzorganisationen, wählten diesen schönen Falter zum Schmetterling des Monats Juli 2025, um auf die Gefährdung der Art und von Schmetterlingen allgemein aufmerksam zu machen.

 

 Der Große Schillerfalter gehört zur Familie der Edelfalter. Er hat als Raupe auf Weiden überwintert. Ab Ende Juni schlüpfen die ersten Falter. Der Große Schillerfalter ist durch die blauschillernden Flügel der Männchen ein sehr auffälliger und besonders schöner Schmetterling. Auf Grund der Erwärmung durch den Klimawandel ist die Art in wärmeren Waldgebieten auf dem Rückzug. Jetzt im Juli sind die Falter vor allem in kühleren Wäldern der höheren Lagen von Rheinland-Pfalz an heißen Tagen morgens auf lichten Waldwegen beim Saugen am Boden zu entdecken.

 

 

Kurzporträt & Verbreitung

 Der Große Schillerfalter kommt in Rheinland-Pfalz in den meisten größeren bewaldeten Gebieten vor, so auch im Hunsrück, im Soonwald, im Binger Wald, aber auch im Pfälzerwald, in der Eifel und im Westerwald.

 

 Der Große Schillerfalter ist ein Bewohner lichter und eher kühl-feuchter Mischwälder mit Vorkommen von Weiden. Er überwintert als L3-Raupe auf den Zweigen von Weiden, in der Regel Salweiden. Die Falter leben in einer Generation pro Jahr und fliegen von Mitte Juni bis Anfang August.

 

 

 

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

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Ei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Raupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Puppe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Falter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

 

 

Falterbeschreibung

 Der Große Schillerfalter gehört zur Familie der Edelfalter. Die Flügelspannweite beträgt 5,5 bis 6,5 cm.

 

Die Flügeloberseite der Stammform (Apatura iris f. iris) hat eine dunkelbraune Grundfarbe mit einer Binde aus weißen Flecken. Auf dem Hinterflügel ist ein schwarzes Auge in einer rotbraunen Umrandung deutlich zu sehen.

 

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Abbildung 2: Großer Schillerfalter – Männchen, Unterseite

 

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 Abbildung 2: Großer Schillerfalter – Männchen, Unterseite

 

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 Abbildung 3: Weibchen des Großen Schillerfalters bei Warmsroth im Binger Wald am 14.6.2014 auf einer Salweide

 

 Neben der Stammform Apatura iris f. iris, wie auf den obigen Aufnahmen zu sehen, kommt noch eine dunkle Form des Großen Schillerfalters (- Apatura iris f. iole -) bei uns vor. Bei dieser Form sind keine oder nur minimale weiße Flecken auf den Flügeloberseiten zu sehen.

 

Eine ähnliche Art ist der Kleine Schillerfalter (à s. Schmetterling des Monats Juni 2022)

 

 Raupen / Puppe

 

Die L1-Raupen sind grasgrün mit dunkelbrauner Kopfkapsel. Ab der ersten Häutung (L2-L5) tragen sie Kopfhörner und ähneln damit Nacktschnecken. Auch der Kopf ist jetzt grün gefärbt und sie tragen feine seitlich nach hinten laufende gelbe Rückenlinien. Die Kopfhörner sind zunächst leicht gegabelt. Bei den L3-Raupen sind die Kopfhörner nicht mehr gegabelt. Sie sind zunächst auch grasgrün, entfärben sich aber vor der Winterruhe in ein blasses graugrün oder in ein blasses rötliches grün. Zur Überwinterung ziehen sie sich anschließend auf die Zweige der Weiden zurück. Sie überwintern in Zweiggabelungen oder neben Knospen. Im folgenden Frühjahr nehmen sie nach der ersten Futteraufnahme wieder ihre grasgrüne Grundfarbe an. Die Kopfhörner bei den L4- und L5-Raupen sind wieder leicht gegabelt. Bei der L5-Raupe zeigen sie zusätzlich warzenförmige Ausstülpungen. Die L5-Raupe wird ca. 42 Millimeter lang.

 

 

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 Abbildung 4a: Großer Schillerfalter Raupe (L5) Foto: Florian Nantscheff, 2013 (aus Lepiforum)

 

 

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 Abbildung 4b: Großer Schillerfalter Raupe (L5) NABU-Gelände 2024-05-08

 

Die Raupen verpuppen sich an der Unterseite von Blättern in einer seitlich abgeflachten, hellgrünen Stürzpuppe, die mit ihrer Aderzeichnung einem Blatt sehr ähnlich sieht.

 

 

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 Abbildung 5: Großer Schillerfalter Puppe im Raupenhaus 2024-06-08

 

Artenschutz / Gartengestaltung

 

Der Große Schillerfalter ist auf der Roten Liste für RLP als „Gefährdet“ eingestuft. Deutschlandweit gilt er nur als Art der Vorwarnliste. Er steht unter „besonderem Schutz“ nach dem Bundes-Naturschutzgesetz.

 

Eine männliche Salweide (die Raupen fressen die Blätter) sollte im Naturgarten als Nektarspender im Frühjahr nicht fehlen.

 

Dieser Baum wird aber nur dann zur Eiablage eines Großen Schillerfalters in Frage kommen, wenn er an einem Waldrand mit einer lokalen Schillerfalterpopulation liegt.

 

Entscheidend für den Erhalt des Großen Schillerfalters sind Weichholzstreifen entlang von lichten Waldwegen und Waldrändern in eher feucht-kühlen Mischwäldern, die gelegentlich verjüngt werden.

 

 

 

Weitere Infos:

 

Artenporträts - Tagfalter in Rheinland-Pfalz - BUND RLP

 

Weitere Bilder:

 

https://www.bund-rlp.de/tiere-pflanzen/schmetterlinge/eisvoegel-und-schillerfalter/grosser-schillerfalter/

 

Hochauflösende Bilder sind hier abrufbar:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/schmetterling-des-monats/#c17908

 

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Der Schmetterling des Monats  Juni 2025

Der Brombeer-Perlmutterfalter wurde zum Schmetterling des Monats Juni 2025 gewählt

 

Text / Fotos: Wolfgang Düring

 

Der BUND Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Vertretern des NABU, der Pollichia und des ArtenFinders, sowie weiterer Naturschutzorganisationen, wählten diesen schönen Falter zum Schmetterling des Monats Juni 2025, um auf die Gefährdung der Art und von Schmetterlingen allgemein aufmerksam zu machen.

 

Kurzporträt & Verbreitung

 

Der Brombeer-Perlmutterfalter ist erst nach der Jahrtausendwende (2003 - Erstfund in RLP) von Südwesten nach Rheinland-Pfalz eingewandert. Im Jahr 2009 wurde der Falter erstmalig in der Umgebung von Bingen (Jakobsberg, Ockenheim) gesichtet. Ab 2011 ist die Art auch im Binger Wald, im Soonwald und in Rheinhessen verbreitet. Seit 2014 fliegt er auch im Hunsrück und an der Mosel und hat mittlerweile sogar die Eifel und den Westerwald erreicht.

 

 

 

Januar

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Falter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Januar

Februar

März

April

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Juni

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August

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Oktober

November

Dezember

 

 

 Der Brombeer-Perlmutterfalter bewohnt warme Waldwege und Lichtungen, sowie Säume mit Brombeerbeständen.

 

Der Falter überwintert in Rheinland-Pfalz als Raupe im Ei. Die Raupen schlüpfen im März. Die Falter (Männchen) erscheinen ab Ende Mai und fliegen in einer Generation pro Jahr. Einzelne langlebige Weibchen fliegen bis spät in den August.

 

 

Falterbeschreibung

 

Der Brombeer-Perlmutterfalter gehört, wie alle Perlmutterfalter, zur Familie der Edelfalter. Die Falter zählen mit einer Flügelspannweite von 4-5 cm zu den größeren Perlmutterfaltern. Sie sind auch deutlich größer als der sehr ähnliche Mädesüß-Perlmutterfalter.

 

Die Flügel haben eine braunorange Grundfarbe mit einem recht variablen Muster aus schwarzen Flecken.

 

 

 Abbildung 1: Brombeer-Perlmutterfalter  Männchen auf Brombeere in Neuhof bei Trippstadt 19.6.2014

 

 

 Abbildung 2: Brombeer-Perlmutterfalter Weibchen im Soonwald am 4.7.2017

 

 Zur eindeutigen Unterscheidung von anderen Perlmutterfaltern dient in der Regel die Hinterflügelunterseite. Hier ist die Grundfarbe beigegelb und charakteristisch für die Art ist ein verschwommenes violettes Band ab der Mitte des Hinterflügels, das sich bis fast an den Rand fortsetzt.

 

 Abbildung 3: Brombeer-Perlmutterfalter bei Stein-Bockenheim am 26.6.2014 - Flügelunterseite

 

Eier / Raupen / Puppe

 

Nach der Winterruhe schlüpfen die Raupen im März aus dem Ei und fressen an den frisch austreibenden Brombeeren, wo sie allerdings nur selten beobachtet werden können.

 

Die erwachsenen Raupen leben weniger versteckt. Sie können im Mai auch auf den Blättern fressend beobachtet werden. Sie haben in dieser Phase weiße Rücken- und Seitenstreifen, dazwischen sind sie schwarzgrau meliert. Die langen Dornen sind orange gefärbt und mit schwarzen Stacheln besetzt.

 

Die Raupen werden bis zu ca. 3 cm lang. Die Entwicklungsdauer der Raupe beträgt nach Literaturangaben 51 – 65 Tage.

 

 

 Abbildung 4: Brombeer-Perlmutterfalter Raupe erwachsen westlich Bacharach Steeg am 14.5.2018

 

 Zur Verpuppung spinnen sie sich an der letzten Fraßpflanze unter Blättern an und wird schließlich zur Stürzpuppe unter Blättern oder an Zweigen.

 

Ein Bild, das Wirbellose, Insekt, draußen, Raupe enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

 Abbildung 5: Puppe des Brombeer-Perlmutterfalters am 16.5.2020

 

Nach ca. 16 Tagen schlüpft der frische Falter aus der Puppe.

 

 Verbreitung und Schutz

 

Der Brombeer-Perlmutterfalter ist zwar auf der Roten Liste in RLP noch mit „Gefährdung anzunehmen“ eingestuft. Auf der Roten Liste für Deutschland ist die Art als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Sie ist nach dem Bundes-Naturschutzgesetz eine „streng geschützte Art“.

 

Eine realistische Einstufung der Art ist aktuell sehr schwierig, da sie sich zurzeit sehr stark in Ausbreitung befindet.

 

Aktuell ist aber nicht anzunehmen, dass die Art in Rheinland-Pfalz gefährdet ist. Wir dürfen uns darüber freuen, dass eine „neue“ Art begünstigt durch den Klimawandel, sich bei uns ausbreitet.

 

 Weitere Infos:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/#c3613

 

Hochauflösende Bilder sind hier abrufbar:

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/schmetterling-des-monats/

 

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Poster: Tagfalter, Eier, Raupen:

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Der Schmetterling des Monats  Mai 2025

Der Braune Feuerfalter wurde zum Schmetterling des Monats Mai 2025 gewählt

 

Text / Fotos: Wolfgang Düring

 

Der BUND Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Vertretern des NABU, der Pollichia und des ArtenFinders, sowie weiterer Naturschutzorganisationen wählten den Braunen Feuerfalter zum Falter des Monats Mai 2025, um auf die Gefährdung von Schmetterlingen ganz allgemein aufmerksam zu machen.

 

Kurzporträt & Verbreitung

 

Der Braune Feuerfalter kommt noch in vielen Regionen von Rheinland-Pfalz vor. In Rheinhessen fehlt er weitestgehend, kommt aber auf den Waldwiesen des Binger Waldes, im Soonwald und im Hunsrück vor.

 

Der Braune Feuerfalter lebt bevorzugt auf naturnahen, artenreichen mageren Wiesen in der Nähe von Gebüschen in mittleren Lagen. Die Falter fliegen jährlich ab Ende April/Anfang Mai in zwei, selten in drei Generationen bis in den September/Oktober. Die Jungraupen (L2/L3) überwintern.

 

 

Januar

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Falter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Januar

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November

Dezember

 

 

 

Falterbeschreibung

 

Der Braune Feuerfalter gehört zur Familie der Bläulinge. Die kleinen Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 30 mm. Die Männchen sind oft etwas größer als die Weibchen.

 

Die Grundfarbe der Flügeloberseiten ist beim Männchen dunkelbraun. Sie zeigen ein Muster aus schwarzen Punkten und besitzen einen weißen Saum. An den Flügelenden der Hinterflügel befindet sich ein Band mit orangefarbenen Flecken.

 

Ein Bild, das Nachtfalter und Schmetterlinge, Insekt, Wirbellose, Schmetterlinge enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

 

Abbildung 1: Männchen des Braunen Feuerfalters am 7.5.2009 im Binger Wald bei Dichtelbach

 

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Abbildung 2: Weibchen der 1. Generation des Braunen Feuerfalters am 16.5.2008 im Binger Wald

 

Die Vorderflügeloberseiten der Weibchen sind dagegen variabler, mit größeren orange-braunen Anteilen.

 

Insbesondere bei der ersten Generation ist der orangebraune Anteil wesentlich höher.

 

Ein Bild, das Nachtfalter und Schmetterlinge, Insekt, Bestäuber, draußen enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

 

Abbildung 3: Weibchen des Braunen Feuerfalters der ersten Generation im Binger Wald am 7.5.2009 mit blauschwarz schimmernden Hinterflügeln.

 

Bei beiden Geschlechtern schimmern die Farben manchmal bläulich. Dies betrifft vor allem die Vorderflügel der Männchen und die Hinterflügel der Weibchen, welche manchmal sehr schön blauschwarz erscheinen.

 

Die Flügelunterseiten sind bei beiden Geschlechtern sehr ähnlich.

 

 

Abbildung 4: Paarung des Braunen Feuerfalters bei Münchwald im Soonwald am 16.5.2014 – links das Weibchen und rechts das Männchen, der Vorderflügel des Weibchens ist kräftiger gelb eingefärbt.

 

 

 

Die Grundfarbe ist beim Weibchen wie beim Männchen schwefelgelbgrau, die Vorderflügel sind aber etwas kräftiger orange eingefärbt. An den Rändern ist ein Band mit orangefarbenen Punkten zu erkennen, und die Flügel sind mit einem Muster aus schwarzen Punkten übersät.

 

 

 

Eier / Raupen

 

Ab Mitte Mai kommt es zur Eiablage der ersten, ab Ende Juli zur Eiablage der zweiten Generation. Die Eier werden in der Regel an die Blattstängel des Großen, seltener des Kleinen Sauerampfers abgelegt.

 

Aus den Eiern entwickeln sich die Raupen innerhalb von ca. 8 Tagen. Die asselförmigen Raupen sind zunächst hell. Sie leben versteckt auf den Blattunterseiten des Sauerampfers. Typisch ist der Schabfraß mit abgeschabten Gängen oder Flächen.

 

Nach einigen Tagen nehmen die Raupen das Grün der Nahrungspflanze an. Die älteren Raupen sind extrem gut an die stumpfgrüne Farbe des Sauerampferblattes angepasst. Sie sind grün, mit sehr feinen weißen Punkten übersät.

 

Ein Bild, das Wirbellose, Raupe, Larve, draußen enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

 

Abbildung 5: Erwachsene Raupe des Braunen Feuerfalters am 26. Juni 2012

 

Verbreitung und Schutz

 

Der Braune Feuerfalter ist gemäß der Roten Liste in RLP als Art der Vorwarnliste eingestuft. Er gilt aber deutschlandweit noch als „ungefährdet“, steht aber unter „besonderem Schutz“ nach der BundesArtenschutzVerordnung.

 

Im eigenen Garten wird man die Art nur antreffen, wenn der Garten an ein Biotop angrenzt, in dem der Falter fliegt. Gefährdet ist die Art durch die Intensivierung ihrer Biotope – Grünland und Wiesen, durch mehr als einmalige Mahd pro Jahr und Düngung. Die Art ist gleichermaßen gefährdet durch die Aufgabe der Bewirtschaftung von magerem oder feuchtem Grünland und der dann ausbleibenden regelmäßigen Pflege dieser Flächen.

 

 

 

Weitere Infos:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/#c3511

 

 

 

Hochauflösende Bilder sind hier abrufbar:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/schmetterling-des-monats/

 

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Der Schmetterling des Monats April 2025

Der Kleine Perlmutterfalter wurde zum Schmetterling des Monats April 2025 gewählt

 

 Text / Fotos: Wolfgang Düring, mit leichten Anpassungen durch Jochen Eidel

 

Der BUND Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Vertretern des NABU, der Pollichia und des ArtenFinders, sowie weiterer Naturschutzorganisationen wählten den Kleinen Perlmutterfalter zum Falter des Monats April 2025, um auf die Gefährdung von Schmetterlingen ganz allgemein aufmerksam zu machen.

 

Kurzporträt & Verbreitung

 

Der Kleine Perlmutterfalter gehört zur Familie der Edelfalter. Er hat als Raupe überwintert, im April schlüpft die erste Generation der Falter, im Juli die zweite individuenreichere Generation, und in warmen Gebieten fliegt im September noch eine dritte Generation bis Oktober, vereinzelt noch bis zum November.

 

Der Wanderfalter ist noch in allen Regionen von Rheinland-Pffalz, jetzt im Frühjahr in wärmebegünstigten Südlagen auf lückig bewachsenen Stellen, wie z. B. auf Wegen in Weinbergen zu beobachten. Die Falter bevorzugen warme und trockene Lebensräume, sind aber im Sommer z. B. auf abgeernteten Stoppelfeldern mit gutem Wildkräuterbewuchs, sowie jungen Ackerbrachen, und auch im Herbst auf Stoppelfeldern anzutreffen.

 

 

 

Januar

Februar

März

April

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Oktober

November

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Ei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Raupe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Puppe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Falter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember

 

Falterbeschreibung

 

Der Kleine Perlmutterfalter gehört zur Familie der Edelfalter. Die Flügeloberseite ist rotbraun mit einem Muster aus großen schwarzen Punkten und Flecken. Der Falter ist mittelgroß. Er hat eine Flügelspannweite von 3,5 bis 4,5 cm.

 

 Abbildung 1: Kleiner Perlmutterfalter auf Margerite (Juli-Generation)

 

 Die artspezifische Flügelunterseite zeigt sehr deutliche, große und sehr helle (silbrige) Perlmuttflecken. Deshalb wird in der einschlägigen Literatur mitunter auch der Name „Silbriger Perlmuttfalter“ verwendet. Die sehr eckige Flügelform ist ebenfalls charakteristisch.

 

 

 Abbildung 2: Kleiner Perlmutterfalter auf trockenem Blütenstand der Wilden Möhre

 

Ei / Raupen

 

Die Eier werden einzeln auf die Blattunterseite der Futterpflanzen in Offenlandbiotopen oder an andere Pflanzen in deren Nähe abgelegt. Die gut getarnten Raupen fressen zunächst tagsüber, in späteren Stadien sind sie eher nachtaktiv. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Acker-Stiefmütterchen, fressen in der Zucht aber auch Gartenstiefmütterchen. Sie benötigen nur kurze Zeit für ihre Entwicklung und verpuppen sich in Bodennähe zwischen locker versponnenen Pflanzenteilen als Stürzpuppe. Diese trägt mehrere weiße Flecke, so dass die Puppe Vogelkot ähnelt. Der Kleine Perlmutterfalter überwintert als Raupe.

 

 

 Abbildung 3: Raupe des Kleinen Perlmutterfalters

 

Verbreitung und Schutz

 

Auch wenn die Art in der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands nicht geführt ist, wäre zu ihrer Erhaltung eine extensive und möglichst chemiefreie Ackernutzung von entscheidender Bedeutung (Orientierung an klassischer Dreifelderwirtschaft).

 

Weiterhin wäre es für die Falter sehr hilfreich, wenn Stoppelfelder mit Wildkräuterbewuchs nicht direkt nach der Ernte umgebrochen würden.

 

Zur Erhaltung der Art ist ein Verzicht auf den immer häufigeren und großflächigen Einsatz von Pestiziden (wie z.B. Glyphosat) besonders auf den temporär ungenutzten Stoppelfeldern im Herbst und Frühjahr sehr hilfreich.

 

 Weitere Infos:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/

 

Hochauflösende Bilder sind hier abrufbar:

 

https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/schmetterling-des-monats/

 

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